Bildung durch Bücher kann so bewegend sein, daß man sich zu einer Handlung hinbewegt: Das Ende der Arbeit von Jeremy Rifkin und The story of stuff von Annie Leonard waren zwei wirklich einschneidende Bücher die ich den letzten Jahren laß. Tasächlich bleibt man mit offenem Mund stehen ob der Frage warum ein stetiger Wachstum nötig ist, wofür ein ständiges Produzieren um des Produzierenwillens einen Sinn ergeben soll? Klar ist Tausch eine sinnvolle Alternative zum Krieg, aber wir verwursten dafür unseren Heimatplaneten. Wenn Graffitikünstlern ein verantwortungsloses Handeln vorgeworfen wird muß man an dieser Stelle aussprechen, das ein verantwortungsvollen Miteinander für den Menschen kaum machbar ist. Niemand kann die Verantwortung tragen und keiner hat die Möglichkeit dieses ultrakomplexe System in seinem ganzen Inhalt zu beobachten.
Tatsächlich haben mich diese Bücher dazu gebracht (und da kann man die Pädagogik darin erkennen) über diese Zusammenhänge nachzudenken und mich selbst zu fragen ob ich ständig neue Dinge brauche, wenn sie nicht im Kreislauf der Natur sind, sondern mühselig „entsorgt” werden müssen.
Ist dieses Produzieren und Innovieren wirklich von Vorteil? Hat es der Menschheit ein Vorwärtskommen ermöglicht?
Die Schwelle zu einer neuen Zeit kann daher nur lauten, daß die erste Welt (ein unfassbares Wort) sich komplett entschleunigt und den „Entwicklungsländern” klar macht, was für ein Fehler ein ständiger Wachstum ist.